Jahresrückblick 2023
Liebe Sechtemerinnen und Sechtemer,
liebe Freund*innen unseres Dorfes,
auch in diesem Jahr möchte ich die Gelegenheit des nahenden Jahreswechsels wieder nutzen, um mit Ihnen auf das vergangene Jahr zu blicken. Es wird wieder ein unvollständiger Blick werden, der nur die Dinge berücksichtigt, die ich aktiv wahrgenommen habe. Einiges davon wird Ihnen hoffentlich bekannt vorkommen. Schon jetzt bitte ich alle um Entschuldigung, die ich vergessen habe.
Das Jahr 2023 war von der „Rückkehr der Normalität“ gekennzeichnet, zumindest was Corona anging. Der menschenverachtende Krieg in der Ukraine hingegen ging unvermindert weiter.
In Sechtem gab es am 7. Januar ein Comeback: Enzo feuert den Pizza-Ofen auf der Gebrüder-Kall-Straße wieder selbst an. Die „Übergangslösung“ werden wir sicher alle gerne sehr schnell vergessen.
An Wochenende 7. / 8. Januar überbringen die Sternsinger den Segenwunsch 20*C+M+B+23 zum neuen Jahr wieder persönlich, weiterhin aber nur nach Anmeldung. Sechtem ist im Verhältnis zur Zahl der Kinder, die sich hier engagieren möchten, einfach zu groß.
Gefeiert wurde am 20. Januar beim gut besuchten Neujahrsempfang der katholischen Kirche und am Sonntag, den 5. Februar bei der Karnevalsparty im Blauen Haus. Der Walberberger Prinz Wolfgang II (aus Sechtem) empfing dort viele Tollitäten und als Highlight traten die Rheinlandfanfaren aus Hersel auf.
Am 11. Februar zog der Kinderkarnevalszug durch Sechtem. Der Zug hatte – nach der nicht unumstrittenen Absage im Vorjahr – wieder seine „alte Größe“ erreicht. Glücklicherweise haben diejenigen, die an diesem Tag nach Sechtem kommen, obwohl sie der Zug überhaupt nicht interessiert, keinen neuen „Höhepunkt“ gesetzt. Danke an Polizei, Ordnungsamt, DRK und das Team vom Jugendamt für ihr Engagement in Sechtem.
Stellvertretend für viele andere Aktionen der KÖB im Sechtemer Pfarrheim sei hier die Beteiligung an der Nacht der Bibliotheken am 17. März genannt. Schauen Sie einfach mal rein!
Auch Müll konnte wieder zu den gewohnten Terminen „normal“ gesammelt werden Am 18. und 25. März beteiligten sich zahlreiche kleine und große Gruppen an der Müllsammelaktion „Bornheim putz sich raus“ Apropos „normal“: Eigentlich ist es nicht normal, dass man Müll aus der Landschaft aufsammeln muss …
„Nur für Eltern“ hieß es am 25. März bei der Party im Foyer der Wendelinus-Schule, die endlich auch wieder stattfinden konnte.
Der Eisenbahn-Amateurclub Bonn/Sechtem e.V. – EBAC feierte in diesem Jahr seinen 75. Geburtstag. Und dies gleich mit einer ganzen Reihe von Veranstaltungen: Am 1. und 2. April fand die Modellbahnbörse im Alexander-von-Humboldt-Gymnasium statt. Am 10. September öffneten sich die Pforten des Vereinsheims an der Keldenicher Straße zum Tag des offenen Denkmals und am 10. bis 12. November bildete die Ausstellungseröffnung im Foyer des Rathauses Große Modellbahnausstellung mit Börse im AvH den Höhepunkt des Jubiläumsjahres.
Zur Palmsegnung und dem anschließenden Fastenessen fanden sich sehr viele (hungrige) Menschen ein. Sogar mehr als vor Corona. Danke für die vielen leckeren Suppen!
Sie erinnern sich sicher an den Zaunbau entlang der Bahnschienen im Bereich der Kolberger Straße. Pünktlich zum Frühjahr, am 14. April, erhielt er mit einer Handvoll Freiwilliger einen schützenden Anstrich.
Die „Ballnacht“ gibt es bereits seit 2013, feierte dieses Jahr also ihr „10-jähriges“. Am 22. April konnten sich alle im Alter zwischen 12 und 16 Jahren in der Turnhalle der Wendelinus-Grundschule spannende Wettkämpfe rund um den Ball liefern. Von Anfang an dabei sind die SG Sechtem und das Jugendamt der Stadt Bornheim.
Am 28. April war es endlich so weit. Lange hatten unzählige Kinder über den Zaun geschaut und sich gefragt, wann der Rasen endlich so stabil sein würde, dass er betreten werden dürfte. Der Feuerwehrspielplatz an der Berner Straße wurde eröffnet. Trotz des etwas improvisierten Vormittagstermins und des eher bescheidenen Wetters herrschte reger Betrieb auf dem Spielplatz. Auch die Feuerwehr hatte es sich nicht nehmen lassen, zahlreich zu erscheinen.
Das zweite 75-jährige Jubiläum, dass mir in diesem Jahr im Gedächtnis geblieben ist, feierte die Sechtemer kfd. Der Festakt fand am 28. April im Rahmen der Jubiläumsmesse statt. Es folgte ein großes Familienfest am 14. Mai.
Zum traditionellen Maiansingen hatte die Dorfgemeinschaft auf den Weilerplatz geladen. Nach den Klängen von Kirchenchor, Männer-Gesangsverein und Tambourcorps luden diverse Getränke ein, noch etwas zu verweilen.
Dem Namen alle Ehre machte die Sommernachtsparty des Forums Lebendige Gemein-de am 2. Juni. Auch wenn nur dieser Termin ausdrücklich erwähnt ist, beinhaltet das Programm des Forums eine Vielzahl von inhaltlichen Veranstaltungen mit teilweise hochkarätigen ReferentInnen.
Am 3. Juni war es leider so weit. An diesem Freitag hieß es das letzte Mal: „Offenes Vereinshaus des Tambourcorps Rheinperle 1923 Sechtem“. Dieses Jahr hätte der Verein sein 100-jähriges Jubiläum gefeiert, aber nun heißt es Abschied nehmen. Ab 1. Juli hat die Dorfgemeinschaft Sechtem das Haus übernommen. Zur Übergabe hatte sie ins Haus geladen. Beide Veranstaltungen hatten gemeinsam, dass es alles für 1 Euro gab! Mit der Übergabe bleibt das Haus dem Dorf erhalten und Vieles bleibt, wie es war. Doch dazu später mehr.
Vom 16. bis 18. Juni konnten wir endlich wieder unseren Theaterverein bewundern Die Vorstellungen des selbstgeschriebenen Stückes „Snorres Geheimnis“ fanden wie immer im Pfarrheim statt. Leider war Dieter Rapp nur virtuell zugeschaltet. Ihn haben wir am 25. Mai zu Grabe getragen. Wir werden sein Engagement rund um den Kinderkarneval und den Theaterverein im Gedächtnis behalten.
Die Feier der „Kleinkirmes“ im Garten des Pfarrheims am 25. Juni hatte in diesem Jahr eine zusätzliche Komponente. Gleichzeitig durften wir das 25-jährige Priesterjubiläums von Pfarrer Matthias Genster feiern. Randvoll war das Pfarrheim am 9. August. Christoph Becker und ich hatten zur Veranstaltung „Bürgerdialog in Sechtem“ geladen. Ein konstruktiver Austausch zeigte so manches auf, was durchaus verbesserungswürdig wäre. Das Protokoll gibt es hier: https://www.bornheim.de/fileadmin/dokumente/_rathaus-service/RathausPolitik/Protokoll_Sechtem_09.08.2023_21.08.2023.pdf
Die größte Veranstaltungs-„Reihe“ gab es sicherlich im Rahmen des 100-jährigen Jubiläums der Salia Sechtem. Neben einem sehr umfangreichen Kinder- und Jugendprogramm fand am Freitag, den 18. August, der Festakt mit dem anschließenden Salia-Abend mit der Räucherband und DJ RODIC sowie am Samstag ein ausgebuchtes Konzert der RÄUBER in der Saliarena statt. Das Dorf dürfte beides auch ohne Eintrittskarten gehört haben 😊.
Ihr traditionelles Spielplatzfest hatte die SPD-Bornheim in diesem Jahr natürlich auf den Feuerwehrspielplatz nach Sechtem verlegt. Bei Kuchen, Eis, Kinderschminken und diversen zusätzlichen Spielmöglichkeiten gab es ein buntes Treiben und Möglichkeiten zum Gespräch.
Der Garagentrödel am 27. August wurde in diesem Jahr erstmals von der Dorfgemeinschaft veranstaltet. Auch wenn die 5 € Teilnehmerbeitrag vielleicht das Erreichen der 200 TeilnehmerInnen-Grenze verhinderten, war es insgesamt eine runde Veranstaltung. Anders als noch kurz vorher vermutet, hatte der Wettergott letztlich doch ein Erbarmen mit den Trödlern.
Am 31. August öffnete der alte Hof der Familie Schmitz seine Tore wieder zum Rievkooche-Fest. Der Erlös der – wie immer knüppelvollen Veranstaltung – ging zu 100 % an den Förderverein für krebskranke Kinder e.V. in Köln.
Sehr erfreut war ich, dass wir am 1. September beim Sommerempfang der SPD im Blauen Haus auch die VertreterInnen vieler Sechtemer Vereine empfangen konnten. Bei Kölsch und Canapés konnten wir den Reden von Bürgermeister Becker und den Bundestagsabgeordneten Michelle Müntefering und Sebastian Hartmann lauschen.
Kulinarisch ging es am nächsten Tag beim Grillfest des Krankenvereins weiter. Hervorzuheben ist, dass das Fest (und die Mitgliedstruktur) durch den Eintritt einiger neuer Mitglieder eine deutliche Verjüngung erfahren hat.
Fast nahtlos folgte am 3. September der 8. Sechtemer Burgenlauf, der sich so großer Beliebtheit erfreute, dass die Start-Nummern knapp wurden. Ein besonderer Dank geht hier an die auch an die e-regio, die zum wiederholten Male ihren großen Torbogen zur Verfügung stellte.
Ein neuer Verein im Dorf! Der „offene Gemeinschaftshaus Sechtem e.V.“ führt die Tradition vom ehemaligen Tambourcorps Rheinperle Sechtem fort und lädt künftig jeden ersten Freitag im Monat ins Blaue Haus ein. Startpunkt war der 8. September – ausnahmsweise ein „zweiter Freitag“.
Am Sonntag, den 10. September, konnte die Salia den FC Viktoria Köln 1904 e.V. in Sechtem begrüßen. Auch wenn das Ergebnis für die Salia nicht so berauschend war, war es insgesamt ein tolles Fußballfest.
In neuer Gestalt zeigte sich der Tag der offenen Tür der Feuerwehr. Erstmals fand er nur samstags, am 16. September statt. Eigentlich war der Sonntag immer der „stärkere Tag“, aber das heißt dann auch, dass noch viele Arbeiten am Montag danach erledigt werden müssen, an dem ehrenamtliche Feuerwehr- Leute wieder arbeiten müssen. Das Dorf hat den Wechsel mitgemacht. Es war rappelvoll am Samstag!
Dass alte Dampflokomotiven in Sechtem Halt machen, um durch die Freiwillige Feuerwehr Sechtem betankt zu werden, ist fast schon Tradition. Soweit ich das mitbekommen habe, waren es dieses Jahr Zwei. Am 23. September eine Dampflokomotive der Baureihe 012 und 25. November eine „deutsche Schnellzuglok der Baureihe 01.10“, die durch einen holländischen Museumsbahnverein betrieben wird.
Wie beim „Bürgerdialog in Sechtem“ vereinbart, fand am 28. September der „Spaziergang durch Sechtem“ mit Christoph Becker und einigen Senioren statt. Man hat sich darauf verständigt, ein konkretes Projekt auszuwählen und gemeinsam zu schauen, was geht.
Wer sich an den 3. Oktober zurückerinnert, weiß, dass es da nicht das beste Wetter gab. Die treuen BesucherInnen des Streuobstwiesefestes des AK Stadtbild ließen sich davon aber nicht abhalten. Bereits im Vorfeld haben sich 15 Kinder aus der integrativen Kindertagesstätte ARCHE in der Fläche engagiert und reichlich Äpfel gepflückt.
Der Seniorennachmittag der Dorfgemeinschaft am 8. Oktober fand erstmals im neuen Domizil, im Blauen Haus, statt. Nachdem im letzten Jahr weniger als 20 SeniorInnen den Weg ins Pfarrheim gefunden hatten, war der Nachmittag mit etwa 70 TeilnehmerInnen ein guter Neuanfang. Nächstes Jahr geht es dann zurück zu den Wurzeln, zum alten Traditionstermin im Advent. Bitte jetzt schon notieren: Der Seniorennachmittag 2024 findet am 15. Dezember statt.
Eine jüngere Zielgruppe hat der „Kulturraum Sechtem“ im Keller des Geschwister-Scholl-Hauses. Dort konnten wir am 18. Oktober das 10-jährige Bestehen feiern. Eine erstklassige Einrichtung mit einem sehr vielfältigen Programm!
Die traditionelle Herbstkirmes fand vom 21. bis 24. Oktober statt. Die Idee, bei der Kranzniederlegung alle TeilnehmerInnen oben direkt vor der Nikolauskapelle zu versammeln, war eher spontan, aber trotzdem sehr gut. Die Stimmen des Männergesangsvereins, der in der Kapelle gesungen hat, kamen durch die besondere Akustik hervorragend bei allen BesucherInnen an. Das werden wir wiederholen. Wie es mit der Kirmes insgesamt weitergeht, ist noch unklar. Am 28. November hat die Stadt die Dorfgemeinschaften informiert, dass sie nicht mehr das Personal hat, um als Veranstalter bei den Kirmessen im Stadtgebiet zu fungieren …
Einen wichtigen Schritt hat der Neubau der OGS (Offene Ganztagsschule) in Sechtem am 25. Oktober geschafft. Der Schulausschuss der Stadt Bornheim bringt ihn nach einigem Hin und Her endlich auf den Weg.
Sankt Martin begab sich am 6. November wieder auf seinen Weg durch Sechtem. Dieses Mal auf einem wunderschönen Schimmel. Danke an alle Beteiligten: Der Feuer-wehr für die Betreuung des Feuers und des Zuges; den Musikkapellen; der Familie Schmitz für die Möglichkeit, das Feuer auf ihrem Grundstück abbrennen zu lassen und den Zug über ihren Hof zu führen; der Dorfgemeinschaft für Organisation und Weckmänner; der Schule für die vielfältige Unterstützung und natürlich Jochen Wolf als Sankt Martin.
Noch ein Jubiläum gab es in diesem Jahr. Am 8. November feierten wir 50 Jahre Seniorennachmittag der katholischen Pfarrgemeinde Sechtem. Viele Jahre davon hat sich die Familie Dicken für diese Treffen engagiert und immer wieder ein buntes Programm aus dem Hut gezaubert. An diesem Tag konnten wir uns an Willibert Pauels, dem „bergische Jung“ erfreuen. Vielen Dank für das jahrelange Engagement! Und wie geht es weiter? Glücklicherweise hat sich eine Nachfolgerin gefunden. Heike Fix wird die Tradition der Seniorennachmittage fortführen. Dafür ein herzliches Dankeschön!
Die CDU Sechtem hatte am 14. November eingeladen, um der REA – dem Betreiber der Windkraft-Anlagen nahe Sechtem – die Möglichkeit zu geben, ihr Projekt vorzu-stellen. Die Windräder werden das Bild Sechtems sicher verändern. Die Folgen eines ausufernden Klimawandels würden es aber sicher in stärkerem Maße tun.
Lange hieß es, es würde am 2. Dezember regnen. Dem war aber nicht so. Es war zwar sehr kalt, aber die ganze Zeit trocken. Mit 28 Stationen hat der Weihnachtsmarkt einen neuen Höhepunkt erreicht. Ich nutze die Gelegenheit, hier die Frage zu beantworten, warum der Glühweinstand „da hinten in der Ecke“ ist. Der Grund ist einfach. Das Konzept funktioniert nur mit der dahinter liegenden Feuerwehr und ihrer Infrastruktur. Es wurde aber von keinen Fällen akuter Verdurstungserscheinungen oder schwerem Alkoholmangel berichtet. So schlimm kann es also nicht gewesen sein.
Im Rahmen des Weihnachtsmarktes konnten wir auch das 2. Türchen des ökumenischen Adventskalenders öffnen. Mein Dank an die Organisatorinnen Ursel Behr und Christa Dross für ihr unermüdliches Engagement. Auch dieses Jahr ist es wieder gelungen, alle 23 Türchen zu „besetzen“. Sie möchten im nächsten Jahr dabei sein? Ich gebe dies gerne weiter und bin sicher, dass Sie berücksichtigt werden.
Die Sechtemer Grünen hatten die Leiterin des Bornheimer Sozialamtes, Frau Löwe, am 8. Dezember zu einem Gespräch zur Situation der geflüchteten Menschen in Bornheim bzw. Sechtem eingeladen. Die Zahl der Zuweisungen steigt stetig und wird unser gemeinschaftliches Engagement – ähnlich wie 2015 – fordern.
Abschließen möchte ich diesen – unvollständigen – Jahresrückblick mit der Pflanzaktion eines Maulbeerbaumes auf dem Spielplatz Kronprinzenstraße durch den Ökumenischen Arbeitskreis am 16. Dezember. Er soll zeigen, dass wir als Christen eine Verantwortung für die Schöpfung tragen.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen allen noch eine besinnliche Rest-Adventszeit, ein gesegnetes Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr 2024!
Ihr Sechtemer Ortsvorsteher, Rainer Züge