Jahresrückblick 2019
Liebe Sechtemerinnen und Sechtemer, liebe Freunde unseres Dorfes,
und schon wieder ist ein Jahr vorbei … Weihnachten steht vor der Tür, wir haben schon bald die Hälfte der Adventsfenster des ökumenischen Adventskalenders geöffnet und langsam macht sich dann doch eine hektische Betriebsamkeit breit. Trotzdem vielleicht eine gute Zeit, auf das Jahr 2019 hier in Sechtem zurückzublicken. Achtung, es sind auch dieses Jahr wieder drei Seiten, man braucht also schon ein paar Minuten Zeit.
Foto: Günter Edmeier
Zunächst ein Überblick zu den Veranstaltungen des laufenden Jahres: Das erste Highlight war auch in diesem Jahr der Kinderkarnevalszug am 23. Februar – endlich mal wieder mit Tollität! Glückwunsch und Danke an Hanna I., sie hat ihre Sache wirklich toll gemacht und man sah förmlich, dass es ihr Spaß macht. Natürlich hat sie es sich auch nicht nehmen lassen, bei der Kinder-Karnevalsparty des Forums am 1. März vorbeizuschauen.
Am 30. April fand das Maiansingen der Dorfgemeinschaft mit Kirchenchor, Männergesangsverein und Katholischen Kindergarten statt. Danke an die freiwillige Feuerwehr für das Stellen des Maibaums! Danach lud der Verein Kinderkarneval Sechtem zum gemütlichen Feiern in das Pfarrheim ein. So ganz hatte man mit diesem großen Andrang nicht gerechnet, aber nach kürzester Zeit war alles geregelt. Für 2020 hat der Verein schon zugesagt, die Durchführung der Feier wieder zu übernehmen. Reibekuchen werden uns in diesem Weihnachtsbrief noch häufiger begegnen: Am 24. Mai ging es los mit der „Rievkooche-Party“ bei der Salia.
Die 9. Sommernachtsparty des Forums Lebendige Gemeinde stand am 28. Juni auf dem Programm. Als Kontrastprogramm zu den interessanten monatlichen Themenabenden gab es hier die Möglichkeit, ausgiebig zu feiern und das Tanzbein zu schwingen.
Am 7. Juli fand der erste „große“ Sechtemer Garagentrödel statt. Anders als die bisherigen Sechtemer Garagentrödel öffneten im ganzen Ort verteilt rund 200 Trödler ihre Garagen und verkaufen alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Für Speis und Trank war zentral bei Grill 21 sowie bei MonAte und TRACK ONE COFFEE am Bahnhof gesorgt. Dort standen auch Toiletten zur Verfügung. Aber auch an den Ständen gab es neben vielen tollen Dingen allerlei Leckereien.
Der Kameradschaftliche Verein feierte am 14. Juli mit Festmesse, Kranzniederlegung und einem gemütlichen Umtrunk sein 100-jähriges Bestehen. In seiner langen Geschichte hat der Verein es stets verstanden, sich geänderten Gegebenheiten anzupassen. 1933 stand man jedoch vor der Wahl, dem Kyfhäuserbund beizutreten und die Insignien der NSDAP zu tragen oder verboten zu werden und sich „aufzulösen“. Letzteres war wohl ganz sicher die richtige Entscheidung.
Nach den Ferien ging es Schlag auf Schlag mit unterschiedlichsten Veranstaltungen weiter: Das Reibekuchenfest am 29. August im Hof Schmitz war wieder ein voller Erfolg, so dass ein Betrag von 3.235 € an die SOS-Kinderdörfer überwiesen werden konnte. 2020 wird es eine Neuauflage geben. Es folgte am 31. August das gut besuchte Grill- und Stiftungsfest des Krankenvereins. Bei einem kühlen Kölsch und allerlei Leckereien vom Grill konnte man ein paar gemütliche Stunden am Pfarr-heim verbringen.
Der Eisenbahn-Amateurclub Bonn/Sechtem e.V. – EBAC lud im September gleich zweimal ein. Am 8. öffnete er seine Pforten zum Tag des offenen Denkmals und am 21. war zum wiederholten Mal ein Dampflokbesuch angesagt.
Ebenfalls im September (14./15.) gab es den traditionellen Tag der offenen Tür der freiwilligen Feuerwehr. Während der Sonntag mit den Wettkämpfen der Jugendfeuerwehr und der bewährten Erbsensuppe sowie vielen weiteren Köstlichkeiten gut besucht war, war der Andrang beim ersten kölschen Feuerwehrmitsingkonzert „Loss mer singe“ am Vorabend leider überschaubar. Schade, dass die Löschgruppenpartys am Samstagabend nicht den Besuch bekommen, den sie verdienen.
Eine Nummer kleiner als letztes Jahr war das Oktoberfest des Tambourcorps Rheinperle Sechtem am 28. September im Blauen Haus. Der Stimmung tat dies jedoch keinen Abbruch. Die besondere „Klüngelköpp-Cover-Band“ war das Highlight des Abends und brachte die Stimmung auf den Höhepunkt. Natürlich gab es dort auch in 2019 wieder die regelmäßigen Tage des offenen Vereinsheims (in der Regel am 1. Freitag des Monats ab 18.00 Uhr) mit wechselndem Programm (im Februar z.B. als Karnevalsparty mit vielen Tollitäten) und ein buntes Angebot am „Vatertag“ – nicht nur für Väter!
Leider gab es auch in diesem Jahr wieder keine Lösung für den Versand einer Einladung zum Seniorennachmittag der Dorfgemeinschaft am 6. Oktober, so dass der Besuch wieder nicht auf dem Niveau der Jahre bis zur Einführung der DSGVO (2017) war. Für nächstes Jahr ist aber eine Lösung in Sicht. Die Anwesenden wurden von „Sarah Weber“ und dem Männergesangsverein hervorragend unterhalten.
Auf der Kirmes wurden wir wieder bestens von der Salia versorgt. Natürlich auch mit Reibekuchen. Leider war das Wetter mehr als bescheiden, was sich doch sehr deutlich auf den Besuch auswirkte. Sogar die Prozession zur Wendelinuskapelle am Sonntagmorgen fiel dem Regen zum Opfer. Ein Nachsehen hatte der Wettergott mit der Kranzniederlegung am Samstag – fünf Minuten vor Abmarsch hörte es auf zu regnen.
„Alles ist anders“ hieß es dann beim Sechtemer Martinszug am 4. November. Da die bekannte Fläche für das Martinsfeuer – wie im Vorjahr – nicht mehr zur Verfügung stand und die Dorfgemeinschaft den Kindern versprochen hatte, dass die Flammschale auf dem Schulhof nur eine kurzfristige einmalige Zwischenlösung sei, begann lange im Vorfeld eine intensive Suche nach einem neuen Standort für das Martinsfeuer. Glücklicherweise erlaubte uns die Familie Schmitz am Rosenweiherweg nicht nur das Abbrennen des Feuers auf einem ihrer Felder, sondern gestattete dem ganzen Martinszug kurzer-hand über ihren Hof zu marschieren, um ein aufwendiges Wendemanöver zu verhindern. Dafür einen ganz herzlichen Dank! Damit war es aber nicht getan, schließlich musste ein Zugweg gefunden werden, der am Schulhof startetet und am Feuer vorbeiführte. Und wo sollte St. Martin den Zug an sich vorbeiziehen lassen? Was dann folgte, ist sicher nur in Sechtem möglich: Sowohl das Presbyterium der evangelischen Kirche, als auch die katholische Pfarrversammlung stimmten zu, dass der heilige Martin vor der Arche Stellung bezog. Apropos St. Martin. Auch der war neu: Jochen Wolf, stv. Chef der freiwilligen Feuerwehr, übernahm erstmals diese Funktion. Er hat die Aufgabe perfekt gemeistert. Das Ganze dieses Mal auch noch unter den wachsamen Augen der WDR Lokalzeit, die unseren frühen Zug zum Anlass nahm, uns einen Besuch abzustatten.
Dabei war es nicht das erste Mal, dass die WDR Lokalzeit in diesem Jahr zu Gast in Sechtem war. Margret Baumann hatte durch ihre Geistesgegenwart geholfen, einem „Enkeltrick-Betrüger“ das Handwerk zu legen, worüber die Lokalzeit ebenfalls ausgiebig berichtete.
Ganz großes Wetterglück hatte der Weihnachtsmarkt der Dorfgemeinschaft. Bei bestem Glühweinwetter (trocken und kalt) konnten ganz viele das besondere Flair unseres Marktes genießen. Und natürlich war unter den 22 Ständen auch ein Reibekuchen-Stand zu finden.
Die Theatergruppe Sechtem verzauberte uns erneut mit ihrem humorvollen Stück: „Chaos im Weihnachtsland“ oder „Salia vor, noch ein Tor!“. Natürlich waren alle Vorstellungen ausverkauft und alle freuen sich schon auf das nächste Stück in zwei Jahren!
Neben den ausdrücklich erwähnten Veranstaltungen gab es natürlich wieder die regelmäßigen Seniorennachmittage, Repair-Cafés in der Arche, diverse Flohmärkte und Bildungsangebote der Kindergärten sowie zahlreiche weitere Aktivitäten der Sechtemer Vereine. Und natürlich habe ich auch dieses Jahr ganz sicher einzelne wichtige Ereignisse nicht erwähnt. Dafür jetzt schon mal „Entschuldigung“.
Jetzt noch ein paar Sätze zu allerlei sportlichen Dingen: Unsere Basketball-Damen, die Lady Toros schafften am 22. Mai den Aufstieg in die Landesliga. Zur großen Freude der Damen erzielten sie ihren entscheidenden Sieg vor einer stattlichen Besucherzahl. Das würden sie sich sicherlich häufiger wünschen. Die Spiele sind in der Regel sonntags um 16.00 Uhr in der Turnhalle des AvH. Ein Spiel der ersten Herren-Mannschaft der Sechtem Toros möchte ich hier gesondert erwähnen, weil es an Spannung kaum zu überbieten war: Am 5. Oktober gab es nach Verlängerung einen deutlichen Derby-Sieg (95:81) gegen die 2. Mannschaft der TELEKOM Baskets und dies trotz zwischenzeitlichem 12-Punkte-Rückstand. Mehr Nervenkitzel geht kaum.
Am 20. Juni schafft Salia 2 den „historischen Aufstieg“. Erstmals in seiner 96-jährigen Geschichte steigt eine 2. Mannschaft von Salia Sechtem in die Kreisliga B auf. Das Ganze mit einem furiosen 6:0 Sieg über den VfL Alfter 2. Wie schon erwähnt: „Kaum etwas ist in Sechtem so beliebt wie Reibekuchen“. Das hat die Salia sich sicher bei der Ausrichtung der zwei, nur drei Tage auseinanderliegenden, Heimspiel-Derbys im November gedacht. Am Freitag, den 8. spielte die erste Mannschaft erfolgreich (4:1) gegen den SV Vorgebirge und am Sonntag folgte dann die 2. Mannschaft gegen den SSV Walberberg. Dieses Spiel ging jedoch leider 2:3 aus.
Der inzwischen zur festen Institution gewordene Sechtemer Burgenlauf der „Grauen Burggeister“ ging am 1. September in seine 7. Runde. Insgesamt 381 Teilnehmerinnen und Teilnehmer traten unter hervorragenden Wetterbedingungen (das hatten wir auch schon mal anders) in 5 Läufen gegeneinander an.
Und last but not least: der Sechtemer Maddox Wirtz wurde am 29. September Vizemeister der ADAC Kart Masters in der Juniorenklasse und qualifizierte sich dadurch für die internationale Meisterschaft in Le Mans.
Was das Jahr noch so brachte:
Die Renovierung der Turnhalle ist immer noch nicht ganz abgeschlossen, aber es geht voran und wenn es gut läuft, findet die „Sechtemer Ballnacht“ von SG und Jugendamt im Jahr 2020 wieder in Sechtem statt.
Die unbefriedigende Situation des Bahnverkehrs (Ausfälle / Verspätungen) wird wahrscheinlich im nächsten Jahr durch zahlreiche Baustellen noch schlimmer werden. Ich setze mich zurzeit dafür ein, dass der Schienenersatzverkehr über die Nordseite des Bahnhofs abgewickelt wird.
Die Umsetzung der Idee des Planungsamtes, das Neubaugebiet Sechtem-Ost von 290 auf 425 Wohneinheiten zu vergrößern, haben die drei Sechtemer Ratsmitglieder gemeinsam erfolgreich verhindert. Wachstum ja, aber in Maßen!
Leider sind wir in Sachen des weggeklagten Bolzplatzes noch nicht wirklich weitergekommen. Favorisierter Platz ist derzeit der Bereich unmittelbar hinter den Schrebergärten. Der Spielplatz Berner Straße kann als Spielplatz aber wohl erhalten bleiben. In welcher Größe wird sich zeigen.
Zum Abschluss möchte ich allen Danke sagen, die sich darum bemühen, dass Sechtem lebenswert bleibt, die nicht nur hier wohnen, sondern hier leben. Danke, dass Sie Bedingungen dafür schaffen, dass man sich hier wohlfühlen kann. Danke aber auch an all diejenigen, die diese Angebote annehmen und durch ihr mitmachen / mitfeiern zeigen, dass wir – seien wir in den letzten Jahren auch noch so stark gewachsen – uns immer noch gemeinsam in und für Sechtem einsetzen.
Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien schöne Rest-Adventstage, ein besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Start im neuen Jahr!
Ihr Sechtemer Ortsvorsteher
Rainer Züge