Tonga-Vulkan mit 30 km hoher Aschewolke und Tsunamis
Am Samstagmittag (MEZ) hatte es eine verheerende Explosion eines Unterwasservulkans auf Tonga im tropischen Pazifik gegeben. Innerhalb von Minuten schoss eine gigantische Aschewolke mehr als 30 Kilometer hoch in die Stratosphäre hinein, triggerte Tsunamis im gesamten Pazifik und erzeugte Explosionsgeräusche, die noch im 9.000 kilometer weit entfernten Alaska wie fernes Donnergrollen zu hören waren. Die enorme Kraft des Ausbruchs erzeugte außerdem Schockwellen in der Luft. Diese waren so stark, dass sie rund um den Erdball liefen und Samstagabend als abrupte Luftdruckschwankungen auch in Sechtem gemessen werden konnten.
#satellite video of the devastating eruption in Tonga
— Eli K.P. William (@Dice_Carver) January 16, 2022
The effects were felt here in Japan. Tsunamis around 1 m reached shores from Okinawa to Hokkaido. We were woken in the middle of the night by disaster alerts on our phones
C/o #Himawari8 #Himawari pic.twitter.com/BIxSMZ24Ak
Parallelen zum Krakatau-Ausbruch 1883
Dass Schockwellen eines Vulkanausbruchs so stark sind, dass sie einmal um die gesamte Erde laufen, wurde bislang nur ein mal beobachtet. 1883 brach der Vulkan Krakatau mit einer alles vernichtenden Kraft aus, die Schockwellen dieser Eruption konnten im nachhinein rund um den Erdball anhand von ganz ähnlichen Luftdruckschwankungen nachgewiesen werden. Das so etwas gestern Abend in Sechtem gemessen werden konnte ist also mit ziemlicher Sicherheit ein once-in-a-lifetime Ereignis.