Sichtlich mit Stolz erfüllt präsentierte Pfarrer Matthias Genster die umgestaltete Alte Sakristei der katholischen Pfarrkirche St. Gervasius und Protasius in Sechtem. Eine „Schatzkammer“, wie sie der Geistliche nennt. Hier ist nun der Kirchenschatz der Gemeinde, der lange Zeit lieblos im Tresor im Keller für die Öffentlichkeit nicht zugänglich aufbewahrt wurde, würdevoll ausgestellt. Nun wurde er mit einem festlichen Gottesdienst erstmals öffentlich präsentiert.Foto: Frank Engel-Strebel
Zu sehen sind prunkvolle zum Teil jahrhundertealte Reliquien, darunter eine in Augsburg Ende des 17. Jahrhunderts entstandene Sakramentsmonstranz. In einem nun renovierten Wandschrank aus der Mitte des 19. Jahrhunderts – in dieser Zeit entstand die Kirche – sind ab sofort drei Messgewänder ausgestellt, von denen das älteste aus dem 16. Jahrhundert datiert, so Brigitte Bauersch, Vorsitzende des Pfarrausschusses.
Die Initiative zur Umgestaltung der Sakristei ging von Matthias Genster aus: „Für uns ist dieser Schatz im Schatten der großen Städte Köln und Bonn sehr wertvoll, er trägt zu unserem Selbstbewusstsein bei.“ Für den würdigen Rahmen der Exponate setzte sich auch von Anfang an das Erzbistum Köln ein, dass dieses Vorhaben auch förderte. Besonderen Dank sprach Genster Martin Seidler für die begleitende Unterstützung und der Kölner Ausstellungsarchitektin Ingrid Bussenius aus sowie den diversen ausführenden Handwerksfirmen.
„Wir versprechen uns mit der Alten Sakristei zum historischen Bewusstsein des Ortes und der Region beitragen zu können,“ so Genster weiter, „besonders im Hinblick auf das 900-jährige Jubiläum unseres Ortes Sechtem im Jahr 2013 ist dieser Raum ein guter Beitrag.“
Interessenten können die Alte Sakristei nach Absprache besichtigen. Kontakt unter der Rufnummer 0 22 27/43 66.