Wetterrückblick April 2022
Wetterrückblick: April mit Kontrasten
Erster Schnee zum Monatsbeginn
Der April 2022 geht in allen Bereichen als normaler, durchschnittlicher Monat in die Wetterstatistiken ein, bot aber jede Menge Abwechslung und machte seinem Ruf als unberechenbarer Wettermonat wieder einmal alle Ehre. Von Schneefall und Sturm über Schönwetterphasen mit Trockenheit bis hin zu kräftigen Regenfällen war fast alles dabei. Foto: Mario Wiesner
April startete mit dem ersten Schnee
Zu Monatsbeginn trat eine Wetterlage ein, wie wir sie im ganzen Winter nicht gehabt haben: Zwischen einem kräftigen Hoch über Skandinavien und einem Tief über Süddeutschland wurde mit einem eisigen Nordostwind arktische Kaltluft angesaugt. Dadurch sank die Schneefallgrenze im Verlauf des 1. Aprils bis in tiefste Lagen ab und ab dem Nachmittag begann es auch in Sechtem zu schneien. Der Schneefall hielt die ganze Nacht an und am Morgen des 2. April lag sogar eine dünne Schneedecke auf Autos, Dächern, Wiesen und Bäumen. Auf den Straßen blieb der Schnee nicht liegen, weil der Boden schon zu warm war. Schnee Anfang April kommt zwar immer mal wieder vor, doch dieses Mal war es schon etwas ganz Besonderes: Es war die erste (und letzte) Schneedecke der eigentlich schon beendeten Wintersaison. In der Eifel und im Sauerland, aber auch in Teilen des Ruhrgebiets sorgte der späte Wintereinbruch für zum Teil massive Verkehrsbehinderungen, auch die Autobahnen waren betroffen.
Viel Regen und ein Sturmtief
Nach dem späten Schneefall stiegen die Temperaturen zwar wieder an, es blieb jedoch noch wechselhaft mit wiederholten Regenfällen. Es stellte sich eine turbulente Westwetterlage ein mit viel Wind, am 7. April zog sogar ein Sturmtief durch mit Böen von bis zu 85 Stundenkilometern. Die erste Aprildekade war ausgesprochen nass: Insgesamt fielen knapp 30 Liter Regen, ein Segen für die Natur und Landwirtschaft nach dem rekordsonnigen und extrem trockenen März.
Frühlingshafte Karwoche
Ab dem 11. April beruhigte sich das Wetter, von Süden her strömte deutlich mildere Luft heran und die Temperaturen stiegen rasant an. Es war der Auftakt zu einer frühlingshaften Karwoche mit viel Sonnenschein und Höchstwerten um 20 Grad. Kurz vor Ostern zogen zwar wieder etwas mehr Wolken und kühlere Luft heran, beim „Rasseln“ am Karfreitag und Karsamstag blieb es wie auch an den Ostertagen aber durchweg trocken und tagsüber war es weiterhin angenehm warm.
Trockenheit wird zum Problem
Nach Ostern setzte sich ein neues Hochdruckgebiet durch und brachte eine neue Phase mit sonnigem und weiterhin trockenem Wetter mit. Der ausbleibende Niederschlag wurde auf den Feldern um Sechtem allmählich zum Problem: Die Trecker zogen beim Pflügen große Staubfahnen hinter sich her und vielerorts mussten die Bewässerungsanlagen angeschaltet werden. Immerhin blieben schädliche Spätfröste in diesem Jahr im Gegensatz zu 2021 aus.
Der Monat endete mit einem neuen Polarluftvorstoß unterkühlt, dazu brachte ein Höhentief den lang ersehnten Regen mit 20 Litern pro Quadratmeter in drei Tagen. Pünktlich zum Tanz in den Mai beruhigte sich das Wetter zwar wieder, es blieb aber weiter relativ frisch.